Fans von Anwaltsserien waren voller Vorfreude, als "Suits LA" als neues Spin-off der legendären Serie "Suits" angekündigt wurde. Doch die Enttäuschung war groß, als NBC bereits nach einer Staffel das Aus verkündete. In diesem Artikel erfährst du, warum "Suits LA" so kurzlebig war, welche Faktoren zur Absetzung führten und wie sich das auf das Serienuniversum auswirkt.
Die Erwartungen an "Suits LA" waren hoch. Mit Stephen Amell als Ted Black, einem ehemaligen New Yorker Bundesstaatsanwalt, wollte NBC den Erfolg des Originals fortsetzen. Die neue Kanzlei in Los Angeles und frische Charaktere sollten frischen Wind bringen – und Gastauftritte von Fanlieblingen wie Harvey Specter und Louis Litt sorgten für zusätzliche Neugier. Trotzdem blieb der große Durchbruch am Sonntagabend aus.
Schon nach der ersten Folge zeichnete sich ab: "Suits LA" konnte weder bei den Quoten noch beim Streaming richtig punkten. Zwar gab es kreative Verbesserungen während der Staffel, doch die Zuschauerzahlen stagnierten. Besonders nach Informationen von Deadline blieben die Einschaltquoten über Wochen hinweg bei etwas mehr als einer Million. Auch ein großer Wiederholungs-Marathon brachte keinen nennenswerten Anstieg.
Netflix, das Original "Suits" zum Binge-Hit der letzten Jahre gemacht hatte, lehnte laut The Hollywood Reporter eine Übernahme des Spin-offs ab. Damit blieb ein möglicher Streaming-Erfolg aus, von dem viele andere NBC-Shows profitierten. Die Hoffnung, mit "Suits LA" an den Sensationserfolg des Originals auf Netflix anzuknüpfen, erfüllte sich nicht.
NBC sah sich unter Druck: Mit teuren NBA-Übertragungsrechten mussten lukrative Sendeplätze frei werden. IMDb News berichtet, dass nicht nur "Suits LA", sondern auch weitere Formate wie "Night Court" oder "Lopez vs. Lopez" gestrichen wurden. Die network-Strategie richtet sich klar auf Sport-Events und weniger auf neues Serienrisiko. Auch eingefleischte Suits-Fans waren geteilter Meinung, wie die Kommentare zeigen – einige liebten die neue Richtung von "Suits LA", andere sahen das kreative Niveau der Ursprungsserie nicht erreicht.
Mit "Suits LA" ist schon das zweite Spin-off nach nur einer Staffel beendet worden, ähnlich wie zuvor die Serie "Pearson". Die Versuchung, das erfolgreiche Franchise zu erweitern, bleibt verständlich. Doch "Suits LA" zeigt, wie anspruchsvoll es ist, frische Geschichten zu erzählen – besonders wenn das Original weiterhin durch Streaming neue Rekorde feiert. Es bleibt offen, ob sich in Zukunft vielleicht doch ein Streaming-Anbieter das Potenzial von "Suits LA" erneut erschließt, oder ob die Serie ein einmaliges TV-Experiment bleibt.
Die Absetzung von "Suits LA" verdeutlicht, wie schwierig selbst für bekannte Marken der Serienmarkt heute ist. Trotz großer Namen, starker Darsteller und altbekannter Figuren konnte das Spin-off die Fans nicht dauerhaft überzeugen. Wer sich mit weiteren Hintergründen beschäftigen möchte, findet umfassende Informationen in den ausführlichen Artikeln bei Deadline und The Hollywood Reporter. Noch bleiben die alten "Suits"-Staffeln ein echter Tipp – und vielleicht hat das Franchise doch noch eine Überraschung parat. Bis dahin bleibt "Suits LA" als kurzer, aber markanter Teil des Serienuniversums in Erinnerung.