Mit dem provokanten Titel „sterben ist auch keine lösung“ greift die gleichnamige ARD-Komödie ein sensibles Thema auf. Humorvoll und zutiefst menschlich beleuchtet der Film, wie das Leben Möglichkeiten – sogar am Rand der Hoffnungslosigkeit – bereithalten kann. In einem Mix aus schwarzem Humor, leisen Zwischentönen und überraschender Herzlichkeit lädt der Film Zuschauer*innen dazu ein, eigene Sichtweisen auf das Leben und das Sterben zu überdenken.
Hermann (gespielt von Walter Sittler) ist ein verwitweter Bücherwurm, der mit seiner Vergangenheit ringt. Nach einer niederschmetternden Krebsdiagnose scheint für ihn alles entschieden. Der Gedanke „sterben ist auch keine lösung“ trifft Hermann auf ungeahnte Weise, als die lebhafte Hanne (verkörpert von Andrea Sawatzki) in sein Leben tritt. Statt trostloser Endlichkeit eröffnen sich durch die Begegnung mit der augenscheinlichen „Schwarzen Witwe“ neue Perspektiven. Ihr gemeinsamer Weg führt die beiden in Gefilde zwischen Tod und Neubeginn. Mehr zur Handlung direkt bei der ARD Mediathek.
Trotz des morbiden Ausgangspunktes gelingt es „sterben ist auch keine lösung“, mit Witz, Aufrichtigkeit und Lebensfreude zu überraschen. Die Komödie spielt mit Vorurteilen und gesellschaftlichen Tabus, wobei das komplexe Thema Sterbehilfe und selbstbestimmtes Lebensende zwar eine Rolle, aber keinen pessimistischen Ton einnimmt. Stattdessen zeigen die intensiven Dialoge und der subtile Humor, wie Nähe, Offenheit und die Kraft zwischenmenschlicher Beziehungen Hoffnung bringen können. Eine tiefergehende Rezension der Charaktere und Dialoge lesen Sie beim Tagesspiegel.
Die schauspielerische Chemie zwischen Sittler und Sawatzki trägt den Film. Ihre Figuren liefern sich schlagfertige Wortgefechte, ohne das Drama der Situation aus den Augen zu verlieren. Besonders gelungen sind die Balance zwischen Komik und Nachdenklichkeit sowie das Einfangen alltäglicher Situationen, in denen trotz schwieriger Umstände Lebensmut und sogar Liebe wachsen dürfen. Auch Nebenfiguren, wie Hermanns Tochter Claudia und Enkel Lenny, bereichern die Handlung auf berührende Weise.
Zuschauerinnen schätzen die Mischung aus Zurückhaltung und pointiertem Humor. Kritikerinnen heben vor allem die Authentizität der Charaktere hervor und loben die gelungene Abgrenzung zu klassischen Schmonzetten. Wer eine humorvolle, aber nicht belanglose Annäherung an das Thema Lebensende sucht, wird durch „sterben ist auch keine lösung“ bereichert. Auch TV Spielfilm bietet eine kompakte Übersicht und Bewertungen zum Film.
„Sterben ist auch keine lösung“ macht Mut, das Leben trotz schwerer Momente nicht vorschnell aufzugeben. Der Film erinnert daran, dass selbst in ausweglos scheinenden Situationen noch Wendungen möglich sind – manchmal ausgelöst durch die Kraft neuer Begegnungen. Wer über sein eigenes Verhältnis zu Leben, Abschied und Hoffnung nachdenken möchte, findet in dieser Komödie eine ansprechende, nuancierte Annäherung.
Interessiert? Hier können Sie „sterben ist auch keine lösung“ in der ARD Mediathek anschauen.