Immer mehr Netflix-Kunden fragen sich, wie sie ihr Netflix Geld zurück bekommen können, nachdem der Streaming-Dienst die Preise seit 2017 mehrfach angehoben hat. Ein Urteil des Landgerichts Köln sorgt nun für Aufsehen. Die Richter entschieden: Mehrere Preiserhöhungen bei Netflix sind unwirksam, weil sie nicht korrekt angekündigt wurden. Nutzer wurden vor vollendete Tatsachen gestellt, ohne aktiv zustimmen zu können. Deshalb muss Netflix einem Kläger fast 200 Euro zurückzahlen – ein wegweisendes Urteil (Quelle).
Das Urteil betrifft zunächst nur einzelne Fälle, doch die Signalwirkung ist enorm. Millionen Netflix-Abonnenten könnten nun das Recht haben, ihre zu viel gezahlten Beiträge zurückzufordern. Voraussetzung ist, dass die Zustimmung zur Preiserhöhung nicht deutlich als Vertragsänderung erkennbar war. Wer also nur durch einen Klick auf einen Button weitergeschaut hat, ohne zu verstehen, dass es sich um einen neuen Vertrag handelt, hat gute Chancen auf Netflix Geld zurück (Details zum Urteil bei der Süddeutschen).
Das Landgericht betont außerdem: Eine pauschale Möglichkeit zur Preisanpassung, wie sie in den Netflix-AGB geregelt war, stellt eine unangemessene Benachteiligung der Kunden dar. Daher ist diese Klausel ungültig. Ältere Ansprüche aus 2017 und 2018 sind allerdings verjährt. Rückerstattungen lassen sich meist ab 2019 bis heute geltend machen.
Wer eine Rückerstattung von Netflix anfordern möchte, kann ein eigens vorbereitetes Musterschreiben nutzen, das von der Kanzlei im Fall des aktuellen Urteils kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Damit lassen sich die zu viel gezahlten Beiträge unkompliziert zurückfordern. Die Experten empfehlen, auf die Formulierung des Gerichts zu verweisen und explizit zu betonen, dass keine wirksame Zustimmung zur Preiserhöhung erfolgt ist. Wie du genau vorgehst, erfährst du im ausführlichen Ratgeber von FOCUS Online (Lesen beim FOCUS).
Die Netflix-Entscheidung ist ein deutliches Zeichen an andere Anbieter digitaler Dienste. Änderungen bei Abo-Preisen dürfen nicht mehr einfach ohne echte Zustimmung durchgesetzt werden. Verbraucherrechte werden hier klar gestärkt. Sollte Netflix erneut die Preise erhöhen, ist davon auszugehen, dass eine klare und transparente Vertragsänderung nötig ist.
Das Landgericht Köln hat die Rechte der Verbraucher im digitalen Zeitalter gestärkt. Wer nach einer Netflix-Preiserhöhung zahlt, ohne transparent informiert worden zu sein, kann jetzt mit besten Chancen sein Netflix Geld zurück verlangen. Prüfe deine Abo-Historie und nutze unterstützende Vorlagen, um zu viel bezahlte Beiträge unkompliziert einzufordern. Bonustipp: Informiere dich regelmäßig über deine Verbraucherrechte, damit du künftig keine ungerechtfertigten Kosten tragen musst.