Gesine Cukrowski zählt zu den bekanntesten deutschen Schauspielerinnen ihrer Generation. Doch ihr Einfluss reicht weit über die Leinwand hinaus. Mit Leidenschaft setzt sie sich für Frauenrechte, Gleichstellung und mehr authentische Rollenbilder in der Filmbranche ein. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf Cukrowskis Karriere, ihre gesellschaftlichen Initiativen und ihren anhaltenden Kampf gegen Klischees.
Gesine Cukrowski wurde 1968 in Berlin geboren. Dort besuchte sie die Schauspielschule und startete ihre Karriere am Theater. Ihr Durchbruch gelang ihr mit der preisgekrönten Krimireihe „Der letzte Zeuge“, in der sie ab 1997 als Gerichtsmedizinerin Dr. Judith Sommer an der Seite von Ulrich Mühe brillierte. Später folgten zahlreiche Film- und Fernsehproduktionen, darunter „Das Wunder von Berlin“ und „Die Spiegelaffäre“, die ihren Ruf als vielseitige Darstellerin festigten. Mehr zu ihrer bewegten Laufbahn erfahren Sie bei rbb.
Nicht nur vor, sondern auch hinter der Kamera mischt Gesine Cukrowski mit. Ihr zentrales Anliegen: Frauen ab 47 Jahren sollen im Film sichtbarer werden und frei von Stereotypen agieren können. Gemeinsam mit Silke Burmester hat sie die Initiative „Let’s Change the Picture“ gegründet, die sich gezielt für ein neues Frauenaltersbild und für mehr Vielfalt im deutschen Film einsetzt. Ihr Engagement blieb nicht unbemerkt – im März 2025 wurde sie für ihre Verdienste mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.
Im Interview mit SuperIllu spricht Gesine Cukrowski offen über Herausforderungen, Inspirationen und die Reaktionen auf ihre Initiative. Sie betont, dass Sichtbarkeit Macht bedeutet und fordert ein grundlegendes Umdenken in der Branche. Ihre Haltung inspiriert auch andere prominente Frauen, die sich ebenfalls für zeitgemäße Rollenbilder einsetzen.
Mit ihrem 2025 erschienenen Buch "Sorry Tarzan, ich rette mich selbst!" räumt Gesine Cukrowski endgültig mit Geschlechterklischees in der Filmwelt auf. Sie beleuchtet Ursachen für die fehlende Vielfalt und fordert dazu auf, traditionelle Erzählmuster zu hinterfragen. Als Mitbegründerin der Stiftung "Findelbaby für Mütter in Not" und Kuratoriumsmitglied der Welthungerhilfe setzt sie sich auch außerhalb des Scheinwerferlichts für soziale Themen ein.
Mehr über ihre Arbeit als Aktivistin, Buchautorin und ihre Einschätzungen zu gesellschaftlichen Entwicklungen finden Sie im tiefgehenden Beitrag von Deutschlandfunk Kultur.
Gesine Cukrowski hat gezeigt, dass Engagement weit über das eigene Schaffen hinausreichen kann. Sie inspiriert Frauen und Männer gleichermaßen, eingefahrene Strukturen zu hinterfragen und aktiv zu verändern. Der deutsche Film profitiert noch heute von ihrem Mut, Vielfalt einzufordern und zu leben.
Die Karriere von Gesine Cukrowski steht stellvertretend für den Wunsch nach mehr Echtheit und Vielfältigkeit im deutschen Film. Dank ihres vielseitigen Engagements und ihrer klaren Botschaften ist sie ein echtes Vorbild – auf der Bühne, vor der Kamera und in der Gesellschaft.