Die Erdinger Werbung geriet im Mai 2025 in ganz Deutschland in die Schlagzeilen. Ein Werbevideo, das auf Instagram veröffentlicht wurde, löste einen regelrechten Shitstorm aus. Was steckte hinter der Aufregung und wie hat die Brauerei darauf reagiert?
Die Erdinger Brauerei wollte mit einem neuen Werbevideo junge Menschen für offene Stellen gewinnen. Die Werbung zeigte eine Frau, die die Vorzüge ihres Jobs bei Erdinger schildert. Während ihres Textes werden ihr Gegenstände – ein Hammer, eine Bierflasche und ein Zapfhahn – bedrohlich an den Kopf gehalten. Die Szene sollte wohl satirisch sein. Doch zahlreiche Betrachter empfanden die Szene als geschmacklos und anstößig. Besonders kritisiert wurde, dass die Erdinger Werbung mit Anspielungen auf Gewalt gegen Frauen spielte.
Ein Sprecher von Erdinger erklärte gegenüber der Presse, der Spot sei humoristisch und ironisch gemeint gewesen. Dennoch räumte er ein, dass die negativen Reaktionen nicht erwartet wurden. Nach massiver Kritik löschte die Brauerei das Video von ihren Kanälen.
Mehr zum Shitstorm und den Reaktionen der Community lesen Sie im Artikel der BILD: Shitstorm nach Werbe-Video für Erdinger! Vorwurf der Gewaltverherrlichung.
Vor allem feministische Gruppen und Initiativen wie „Safe Space Chemnitz“ reagierten auf die Erdinger Werbung mit harter Kritik. Sie werfen der Brauerei vor, das ernste Thema Gewalt gegen Frauen zu verharmlosen und geschmacklos für Werbezwecke zu nutzen. Die Kritik reichte von enttäuschten Social-Media-Kommentaren bis zu Boykottaufrufen gegen die Marke. Auch Medien wie die Süddeutsche Zeitung griffen das Thema auf und berichten über die Kritik und die schnelle Löschung des Videos durch Erdinger. Ausführlichere Hintergründe können Sie bei der Süddeutschen nachlesen: Erdinger Weißbräu löscht umstrittenes Video nach Kritik.
Erdinger reagierte rasch und nahm die Werbung aus dem Netz. Das Unternehmen versprach, künftig sensibler zu agieren und Werbeinhalte stärker auf mögliche kritische Auswirkungen zu prüfen. Ein Unternehmenssprecher betonte, dass niemand verletzt werden sollte und dass die Kritik ernst genommen werde.
Die Diskussion um die Erdinger Werbung zeigt, wie schnell virale Kampagnen außer Kontrolle geraten können. Themen wie Sexismus, Gewalt und gesellschaftliche Verantwortung von Marken stehen heute im Fokus. Auch der BR berichtete ausführlich über die Sexismus-Vorwürfe und die Unternehmensreaktion. Die Diskussion brachte zudem das Thema Gewalt gegen Frauen und die Verantwortung von Werbung erneut in die öffentliche Debatte.
Die Erdinger Werbung zeigt, dass kreative Ansätze in der Werbung Fingerspitzengefühl benötigen – gerade in sensiblen gesellschaftlichen Bereichen. Werbende Unternehmen sollten darauf achten, wie Inhalte auf unterschiedliche Zielgruppen wirken können. Die schnelle und entschlossene Reaktion von Erdinger war richtig und lässt hoffen, dass künftig mehr Sensibilität in der Werbelandschaft ankommt.
Wer mehr zum Umgang mit Sexismus im Alltag und zu gesellschaftlichen Initiativen gegen Gewalt erfahren möchte, findet weiterführende Informationen auf den verlinkten Artikeln oben.