Der Eurovision Song Contest ist Jahr für Jahr ein Highlight für Musikfans aus ganz Europa. Besonders spannend wurde es im Jahr 2025 für Deutschland ESC 2025, denn Stefan Raab feierte sein großes Comeback in der deutschen Vorentscheidung und schickte das Duo Abor & Tynna ins Rennen. Doch wie ist Deutschlands Abschneiden beim ESC 2025 zu bewerten und welche Folgen hat es für die Zukunft?
Das Duo Abor & Tynna trat in Basel mit dem Song „Baller“ für Deutschland an und erreichte letztlich den 15. Platz im internationalen Wettbewerb. Auch wenn das erklärte Ziel, den ESC zurück nach Deutschland zu holen, verfehlt wurde, gab es nicht nur Kritik. Tatsächlich erzielte Deutschland mit 151 Punkten das beste Ergebnis seit Michael Schulte, wie unter anderem BILD berichtet.
Die Einschaltquoten waren ein weiteres Highlight: Mit über neun Millionen Zuschauern erzielte der ESC in Deutschland die besten Werte seit Jahren, insbesondere in der jungen Zielgruppe. Dennoch bleibt ein gewisser Beigeschmack, denn die Erwartungen an das prominente Team und den frischen Ansatz waren deutlich höher.
Die Ernüchterung nach dem Wettbewerb ist nicht allein auf das Duo zurückzuführen. Vielmehr lag die Verantwortung in den Händen von Stefan Raab, der den deutschen Auswahlprozess zur Chefsache machte und hohe Erwartungen schürte. Wie eine Analyse von t-online zeigt, lagen die Gründe für das Ergebnis sowohl bei der Musikauswahl als auch bei der Inszenierung und der Positionierung Deutschlands im internationalen Wettbewerb.
Laut einem Beitrag des RedaktionsNetzwerks Deutschland gab es gleich mehrere Faktoren, die das Abschneiden beeinflusst haben. Dazu zählt unter anderem, dass "Baller" ein moderner Song war, der jedoch nur eine bestimmte Nische abgedeckt hat. In der Masse der elektrolastigen ESC-Beiträge konnte sich Deutschland nicht ausreichend abheben. Auch das zu kühle Bühnenbild sorgte für wenig emotionale Bindung beim Publikum. Wer mehr über die Ursachen wissen möchte, findet hier eine ausführliche Analyse.
Trotz der Platzierung im Mittelfeld gibt es auch Gründe für Optimismus. Zum einen hat Stefan Raab wieder frischen Wind in die deutsche ESC-Szene gebracht, wie die hohen Einschaltquoten und das große öffentliche Interesse zeigen. Zum anderen steht ein Umbruch bevor: 2026 übernimmt der SWR die organisatorische Leitung von der NDR. Dieser Wechsel eröffnet völlig neue Möglichkeiten für die Talentsuche und die Inszenierung deutscher Beiträge.
Eine weitere Zusammenarbeit mit Stefan Raab bleibt offen. Klar ist aber: Die Erwartungen an Deutschland ESC 2025 waren enorm hoch. Die Verantwortlichen und Fans können aus den Erfahrungen dieses Jahres lernen und gemeinsam an einer besseren Platzierung in der Zukunft arbeiten.
Die Teilnahme Deutschlands beim ESC 2025 war ein Schritt nach vorn, auch wenn der ganz große Durchbruch ausblieb. Das Engagement von Stefan Raab und das musikalische Talent von Abor & Tynna zeigten, dass Deutschland durchaus im internationalen Wettbewerb mithalten kann, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Fans dürfen also gespannt sein, wie der deutsche Beitrag zum Eurovision Song Contest in den nächsten Jahren neu gestaltet wird.
Sie wollen noch tiefer einsteigen? Dann empfehlen wir Ihnen die weiterführenden Analysen und Hintergrundberichte von BILD, t-online und RND. Bleiben Sie dran und unterstützen Sie Deutschland beim nächsten ESC!